Sierra de las Nieves
Wanderziel Marbella
Für viele Menschen mag dies nicht direkt ein typisches Wanderziel sein. Dennoch ist es für Wanderer empfehlenswert, diese schöne und besonders grüne Region zu entdecken. Gleich hinter der Küste von Marbella, nur 10 Kilometer landeinwärts, liegt der Nationalpark Sierra de las Nieves, wo man in der unberührten Natur wunderbar wandern kann. Dies ist ein perfektes Ziel für diejenigen, die einen Strand-Sonnenurlaub mit schönen Ausflügen ins Hinterland verbinden möchten.
Die beste Reisezeit für einen Besuch ist natürlich der Frühling oder der Herbst, wenn die Temperaturen noch einigermaßen erträglich sind.
Der Naturpark Sierra de las Nieves erstreckt sich von den Hügeln Marbellas über das Bergdorf Ojén bis nach Tolox und Málaga und im Norden bis nach Ronda. In der Mitte des 202 km2 großen Gebiets befindet sich der höchste Gipfel, La Torrecilla, mit fast 2000 Metern Höhe.
Es gibt auch eine reiche Flora und Fauna: In diesem Gebiet, neben der Sierra de Grazalema, kommt die Spanische Tanne vor, ein fast prähistorischer Nadelbaum, der wegen seiner Seltenheit stark geschützt ist. Die Straßen in diesem Gebiet sind außergewöhnlich gut und landschaftlich schön gestaltet und bieten auf Schritt und Tritt fantastische Aussichten.
Wie der Name schon sagt, sind die höheren Teile der Sierra de las Nieves im Winter mit Schnee bedeckt. Im Jahr 1970 wurde das Gebiet von der UNESCO zum Patrimonium der Biosphäre ernannt.
Der Name schneebedeckte Berge?
Das Gebiet ist reich an Höhlen und Grotten, von denen einige noch nicht einmal vollständig erforscht sind. Zu nennen sind beispielsweise die Hoyos del Pilar, die Hoyos de Lifa und die Cuevas del Moro. Eine der tiefsten Höhlen Europas, Pozo de GESM, wurde 1978 entdeckt, und viele Höhlenforscher forschen hier noch immer. Der Eingang liegt auf 1670 Metern und die Höhle fällt bis auf 1098 Meter ab.
Der Name “Sierra de Las Nieves” kommt daher, dass in diesem Gebirge in den Wintermonaten (vor allem im Januar und Februar) der Schnee sehr lange liegen blieb. Bis in die fünfziger Jahre wurde dieser Schnee von Eseln über die Wege transportiert und als Kühlmittel für die Lagerhäuser an der Küste verwendet, um Fisch und Fleisch frisch zu halten. Heutzutage wird der Ort hauptsächlich als Wanderweg genutzt.
Flora und Fauna
Die Pinienwälder des Naturparks Sierra de las Nieves erstrecken sich über etwa dreitausend Hektar, und es gibt sogar eine Pinie, “Pinsapo de las Escaleteras”, die den Status eines Naturschutzgebietes erhalten hat. Ein weiterer Baum, der in diesem Gebiet häufig vorkommt, ist die Portugiesische Eiche.
Das Besondere an der spanischen Tanne ist, dass sie ein Relikt aus dem Tertiär ist und hauptsächlich in der Serrania von Ronda und der Sierra de Grazalema (ebenfalls in der Nähe von Ronda) vorkommt. Der lateinische Name lautet Abies pinsapo.
In der Sierra gibt es einige Herden der Iberischen Bergziege, mit etwa 60 Tieren pro Herde. Auch Gazellen, Steinböcke und andere kleine Säugetiere wie der Meloncillo (faraorat) sind manchmal anzutreffen. Außerdem gibt es immer wieder große und kleine Raubvögel zu sehen.
Wo kann man in der Sierra de las Nieves übernachten?
Es gibt verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten wie Hotels, Appartements und Campingplätze. Daher finden Sie an der Costa del Sol etwas für jeden Geldbeutel. Zum Beispiel genießt das Hotel Refugio de Juanar eine hervorragende natürliche Lage und wenn Sie lieber in einem Dorf mit Bars und Restaurants wohnen, dann ist La Posada del Angel in Ojén ein schönes B & B in der Sierra de las Nieves.
Wandern in den Bergen
Die Wandermöglichkeiten sind hier nahezu unbegrenzt. Die weißen Dörfer von Istan und Ojén sind ein idealer Ausgangspunkt für Tagesausflüge. Viele Wanderwege sind markiert, aber an vielen Stellen ist die Markierung überhaupt nicht vorhanden, so dass vielleicht ein GPS-Gerät nützlich sein könnte. Darüber hinaus finden Sie in dieser Gegend zahlreiche Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren. Auf den Seiten über Ojén finden Sie die verschiedenen Möglichkeiten für Wanderungen und Ausflüge.